Ersterfahrung :
Die Vorbesitzer haben das Boot vor Pfingsten ins Wasser gebracht und auf den Sommerliegeplatz verholt.
Leider war es uns aus beruflichen Gründen nicht möglich dabei zu sein.
Bei einem Kurzbesuch am Pfingst-Wochenende konnten wir den Kranich erstmals schwimmend im Wasser als Übernachtungsstelle nutzen und uns etwas vertraut machen.
Trotzdem er ja genau unseren Vorstellungen entsprach entstand eine lange To-Do und Ausrüstungsliste.
Und die erste neue Erkenntnis : Man schläft prächtig an Bord – nicht zu vergleichen mit den beengten Verhältnissen auf der Delanta.
Kurzurlaub :
Mitte Juli dann unsere erste Woche an Bord und das erstmals mit Hund.
Nach Ausrüstung mit Relingnetz (für Hund und Enkel), Beiboot, Bordfahrrad und diversen elektronischen Updates der Bord-Navigation und Unterhaltungselektronik
auch diverse zunächst provisorische Einbauten zur Steigerung der Verträglichkeit von kurzen Hundebeinen und den Niedergängen an Bord.
Die erste Probefahrt als Übergabe- und Einweisungsfahrt mit den Voreignern und schließlich auch der erste Kurztörn :
Von Stralsund über den Greifswalder Bodden nach Greifswald und am nächsten Tag wieder zurück.
Fazit : Wir fühlen uns wohl und bereuen unsere Kaufentscheidung keineswegs. Wichtig : Auch die Hunde kommen nach einer Woche an Bord klar.
Das Hafenkino das wir beim An- und Ablegen abliefern hält sich in Grenzen und das Segeln ist doch sehr viel entspannter als auf einem kleinen See
der einen spätestens alle 5 Minuten zu Manövern zwingt. Unser bester Freund : der Autopilot.
Jetzt wird’s ernst : Der erste „richtige“ Urlaub
Anfang August dann die richtige Bewährungsprobe 2 Wochen an Bord und dabei die erste Woche mit Ina’s Tochter und Enkel. 4 Personen und 3 Hunde – klappt das ?
Ja, es klappt ! Eine ruhige Woche zu Viert – Kinderfreundlich mit Fischerfest in Freest und Strandtag in Mönkebude.
Alle sind erstmal seefest ( Test Greifwalder Bodden bei 6,5 Bft Böen) und wir sind ohne Pannen und Unfälle wieder in Stralsund angekommen.
Schäden : eine geplatzte Genuaschot ( ist wohl aber eher Verbrauchsmaterial).
In der zweiten Woche, jetzt wieder zu zweit dann die Fahrt nach Westen. Das herrliche Wetter führte dann zu einer spontanen Umstellung der Route :
Bei Barhöft nicht wie geplant in die Boddengewässer backbord abgebogen sondern raus auf die Ostsee und außen herum Rund Rügen in Angriff genommen.
Ruhige und sonnige Fahrt unter Segeln um Cap Arkona später mit Motor (Wind Südost) bis Glowe.
Am nächsten Tag bei leichtem Wind und Wärme (Sonderfall 2017 !) aber mit ordentlich Seegang an den Kreidefelsen vorbei wieder in den Bodden nach Freest.
Der Seegang ließ Barnaby völlig kalt, Gadmo war’s nicht geheuer und hat sich hingelegt um das Ganze zu verschlafen und Ronja war total verängstigt und brauchte viel Zuneigung.
So unterschiedlich sind Hundecharakter.
Von Freest (gefällt uns sehr gut) nach Seefeld (lange nicht so beeindruckt wie nach den Erzählungen anderer Segler erwartet) und dann Freitag wieder zurück nach Stralsund an den Liegeplatz.
Die zwei Wochen sind wie im Flug vergangen !
Leider ließen berufliche Verpflichtungen und das Wetter keine größere Herbst-Tour mehr zu. So hieß die Aufgabe für den Oktober nur noch Überführung und Einwintern in Ueckermünde.
Wir haben den Sonntag auf der Straße verbracht um abends in Stralsund einzutreffen. Die zwischenzeitlichen Herbststürme hatte der Kranich ruhig und unbeschadet überstanden. Am Montag noch den PKW-Anhänger
und die letzten Ausrüstungsgegenstände von den Vorbesitzern geholt und Boot und Auto entsprechend umgeladen.
Am Dienstag früh haben wir dann den bisherigen Liegeplatz in Dänholm verlassen und sind geruhsam gen Osten unter Motor gefahren. Relativ kühl, diverse Regenschauer und ganz wenig Sonnenschein.
Da wir noch Zeit hatten haben wir in Karlshagen noch einen wärmenden Tee und im Hafenrestaurant genossen und uns in der empfehlenswerten Fischräucherei eingedeckt.
Pünktlich um halb sechs sind wir dann in Wolgast eingetroffen um nach der Brückendurchfahrt bei zunehmendem Wind und einbrechender Dämmerung in Ziemitz für die Nacht festzumachen.
Der Mittwoch war noch trüber und regnerischer als der Vortag. Trotzdem (oder vielleicht deshalb) erreichten wir recht früh unser Ziel Ueckermünde.
Abends hat dann Wini das Auto aus Stralsund geholt und Ina die ersten Kisten und Kleidersäcke zusammengeräumt.
Donnerstag war Krantermin. Vormittags Boot ausgeräumt und die ersten Einwinterungsaufgaben erledigt (dank einer super detaillierten Aufstellung der notwendigen Arbeiten von unserem Vorbesitzer).
Mit Hilfe eines Fachmannes der Marina war die alles kein Problem und zügig erledigt. Da der Wind immer mehr zunahm wurde unser Auskrantermin auf Freitag verschoben und wir konnte frühzeitig unsere
Ferienwohnung in Ueckermünde beziehen und einen ruhigen Abend in einer netten Kneipe genießen.
Freitags dann Auskranen, Boot waschen und Restarbeiten und nachmittags war dann unsere erste Kranich Saison erledigt und das Boot in der Halle eingelagert.
Die Rückfahrt verlief ruhig und ereignislos.
jetzt ist Ruhe und warten in gespannter Vorfreude auf unsere erste richtige Ostsee-Segel-Saison 2018 !